Jobaspekte

Jobaspekte
Im Zusammenhang mit Überlegungen zu einem möglichen Plan B

„Das Modell des klassischen Vollzeit-Arbeitnehmers mit einem Dauerjob über Jahre hinweg ist auf dem Rückzug.“
(Arbeitsmarktexperte Werner Eichhorst)

„Der lebenslange Job bei einem Arbeitgeber ist passé. Lineare Einkommensgewinne auch. Wir müssen uns auf Einkommensschwankungen einstellen. In Japan etwa hat man mehrere ‚Karrieren‘ – 25 Jahre im Büro, 10 Jahre als selbständiger Kioskbesitzer, und mit 60 Jahren überlegt man sich vielleicht noch etwas ganz anderes. In vielen Ländern ist so etwas längst an der Tagesordnung.“
(Die Präsidentin des WZB für Sozialforschung Jutta Allmendinger)

„Entlassen zu werden, ist die Art des Universums dir zu sagen, dass du etwas anderes machen sollst.“
(Aus dem Film Fired)

„Menschen, die derzeit aus dem Job fallen, müssen wenigstens kaum schräge Blicke fürchten. Steckt die ganze Volkswirtschaft in der Krise, ist es fast normal, eine neue Beschäftigung zu suchen.“
(FOCUS Nr. 31, 2009)

„In Transfergesellschaften werden viele mit sinnlosen Englischkursen, Gabelstapler-Führerscheinen, Kommunikations- und Konflikttrainings ruhiggestellt. Um aber einen neuen Job zu finden, sind sie letztlich doch auf ihre eigene Initiative angewiesen.“
(Ein Kritiker zum Thema Transfergesellschaften)

„Alle Menschen besitzen Talente – aber sie wissen oft nicht welche.“
(Der ehemalige Bayern-Trainer Lous van Gaal in einem SZ-Interview)

„Sie benötigen nur halb so viel Auskünfte über den Jobmarkt, wie Sie zunächst vermuten, aber doppelt so viel Informationen über sich selbst. Sie müssen nämlich klären, was Sie am liebsten tun, wo Sie das am liebsten tun, und Sie müssen wissen, wie Sie herausfinden, wer dort die-Person-ist-die-die-Macht-hat-Sie-für-den-Job-einzustellen-den-Sie-gerne-hätten.“
(Der Berufsfindungs-Altmeister Richard Nelson Bolles)

Nach Bolles sind die fünf schlechtesten Methoden, einen Job zu finden:
1. Ein Stellengesuch aufgeben.
2. Private Arbeits- oder Personalvermittlungen aufsuchen.
3. Sich an die Arbeitsagentur wenden.
4. Im Internet suchen.
5. Blind- oder Initiativbewerbungen nach dem Zufallsprinzip verschicken.

Die fünf besten Methoden, einen Job zu finden:
1. Anzeigen in der Tages- oder Fachpresse beantworten.
2. Freunde, Nachbarn, Bekannte, Familienmitglieder fragen, ob sie etwas über freie Stellen wissen.
3. Direkt bei Unternehmen, Betrieben, Büros, die Sie interessieren, nachfragen, ob es dort freie Stellen gibt.
4. In den Gelben Seiten nach Branchen suchen, in denen Sie arbeiten möchten. Alle dort aufgeführten Unternehmen anrufen und fragen, ob es eine Stelle in dem Bereich gibt, in dem Sie kompetent sind.
5. Eine lebensverändernde Jobsuche durchführen, dazu seine Hausaufgaben machen und sich zunächst ausführlich mit sich selbst beschäftigen.

„Fast ein Drittel aller Neueinstellungen kommt einer Umfrage des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge über persönliche Kontakte oder über Mitarbeiter von Unternehmen zustande. Doch auch die klassische Zeitungsanzeige ist erfolgversprechend. Bei etwa jeder vierten Neueinstellung fanden Arbeitgeber einen passenden Bewerber über Inserate. Jede sechste Einstellung kam über Kontakte zur Arbeitsagentur zustande. Internet-Jobbörsen und Initiativbewerbungen waren bei jeder zehnten Besetzung entscheidend. An der IAB-Erhebung nahmen Ende 2008 etwa 14 000 Betriebe teil.“
(Süddeutsche Zeitung vom 06.06.2009)